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18. Januar 2018
H1 - Unwetterlage
Alarmierung:
18.01.2018 13:36
Einsatzende:
18.01.2018 19:00
Einsatzdauer:
5 Std. 24 Min.
Eingesetzte Kräfte:
38

Tätigkeit der Feuerwehr:

24 Einsatzstellen durch Orkantief "Friederike"


Bericht:

Orkantief "Friederike", 18.01.2018

In den Wetterberichten war bereits zu Wochenbeginn ein Sturmtief angekündigt worden, welches am Donnerstag über Deutschland ziehen sollte.
Am Mittwochvormittag konkretisierten sich die Informationen, sodass der Deutsche Wetterdienst eine erste Vorabinformation zu einem drohenden Unwetter mit orkanartigen Böen der Stärke 11 Bft veröffentlichte. Hiervon sollte vor allem die Mitte Deutschland, also auch die Region um Kassel, betroffen sein.
Mittwochabend wurde schließlich seitens des DWD eine amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen für Landkreis und Stadt Kassel herausgegeben. Der Wind sollte bereits am Morgen bis zu 100km/h erreichen. Für die Mittagszeit bis in den Abend waren verbreitet bis 115km/h Windgeschwindigkeit vorhergesagt.

Am Donnerstagmorgen wurde die Unwetterwarnung des DWD noch einmal verschärft. Ab dem Mittag wurden nun für unsere Region Windgeschwindigkeiten bis 130km/h vorhergesagt. Eine solche Windgeschwindigkeit entspricht der Stärke 12 Bft. Man spricht von einem Orkan.

Gegen 12 Uhr am Mittag erreichte das Sturmfeld des Orkantiefs auch Vellmar.
Personen hatten Schwierigkeiten sich im Freien fortzubewegen. Von Bäumen brachen erste Äste ab.

Um 13.36 wurde die Feuerwehr Vellmar über Vollalarm und Sirenen alarmiert.
Der Sturm hatte die ersten Bäume umgeworfen. Ein Baum fiel z.B. im Bereich des Musikerviertels in die Oberleitung der Straßenbahn. Dieser musste zusammen mit Mitarbeitern der KVG zersägt und von den Gleisen geräumt werden.
Aufgrund weiterer Schänden entlang der Strecke wurde der Straßenbahnverkehr vorübergehend eingestellt.

Im Feuerwehrhaus wurde von den Kameraden umgehend eine Liste der anstehenden Einsatzstellen angelegt und die Fahrzeugeinteilung vorgenommen. Nach und nach rückten fast alle Fahrzeuge der FF Vellmar zu insgesamt 24 Einsatzstellen im Vellmarer Stadtgebiet aus.
Aufgrund dieser Masse an Einsätzen, mussten die Anrufer zum Teil auch längere Wartezeiten in Kauf nehmen bis die Feuerwehr schließlich bei ihnen sein konnte.

An den Einsatzstellen galt es umgestürzte Bäume von Straßen zu räumen, abgedeckte Dächer provisorisch abzudichten oder andere Gegenstände, die zu einer Gefahr für die Allgemeinheit hätten werden können, zu sichern. Zum Beispiel mussten an mehreren Schornsteinen Rauchhauben demontiert werden, weil der Sturm teilweise die Verschraubungen herausgerissen hatte.

Leider musste auch einigen Anrufern mitgeteilt werden, dass die Feuerwehr z.B. nicht tätig wird, wenn beispielsweise durch einen umgestürzten Baum auf Privatgrund keine Gefahr mehr droht. In solchen Fällen sind die Eigentümer selbst für die Beseitigung des Windbruchs verantwortlich.

Der letzte Einsatz war um kurz nach halb 7 am Abend abgearbeitet.

Die FF Vellmar hatte rund 40 Einsatzkräfte im Einsatz.

Ausgerückte Fahrzeuge:

KDOW

ELW 1

LF 16/12

DLK 23/12

LF 16

TLF 16/25

LF 10/6

RW 1
 
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