Bei
einer Vielzahl von Unfällen oder notfallmedizinischer Krankheitsbildern
wird der Behandlungserfolg durch Zeitverzögerung gemindert.
Besondere Bedeutung kommt der Verzögerung des therapiefreien
Intervalls beim Kreislaufstillstand zu. Mit jeder therapiefreien
Minute bestehenden Kammerflimmerns sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit
um 5 %.
Durch
den Einsatz einer einweisenden Person verkürzt sich die Anfahrtszeit
des Rettungsdienstes zum Notfallort (laut Untersuchungen - Rettungsdienst-Magazin
1998) um durchschnittlich 20 Sekunden. Während der Untersuchungen
bei realen Einsätzen wurde jedoch nur bei jedem fünften
Einsatz ein Einweiser angetroffen. Weitere Maßnahmen, die
es dem Rettungsdienst ermöglichen, schneller tätig zu
werden wären beispielsweise das Öffnen von Toren, Schranken
und Haustüren, das Aufhalten von Aufzügen im Eingangsbereich,
Einsperren von Hunden etc.
Hausnummerierung:
Nach
dem Bundesbaugesetz ist jeder Eigentümer verpflichtet, sein
Grundstück mit der von der Gemeinde festgesetzten Nummer
zu versehen. In den einigen Bundesländern regeln die Gemeinden
diese Vorschrift genauer, was jedoch in sehr unterschiedlicher
Weise geschieht.
In
vielen Gebieten bestehen keinerlei Vorschriften über die
Form der Nummerierung. Der Eigentümer ist hier in der Gestaltung
völlig frei. Gerade in Neubaugebieten finden sich so oft
recht "abstrakte" Nummerierungen, die zwar schmücken,
aber aus rettungsdienstlicher Sicht wenig nützlich sind.
Beispiele
für schlecht sichtbare Hausnummern: verdeckte Nummern, Hausnummern
mit der gleichen Farbe wie ihr Untergrund (weiße Nummer
auf weißem Grund), schlecht sichtbare Anbringung (zu tief
oder an der falschen Hausseite - nicht zur Straße hin).
Sowohl
eine Verbesserung der Hausnummerierung als auch der Einsatz eines
Einweisers können die Anfahrtszeit zum Notfallort und damit
das therapiefreie Intervall um etwa eine halbe Minute verkürzen.
Wie
steht es denn an ihrem eigenen Haus mit der Hausnummer ? |